Wegen des Sokovia-Abkommens:
Ja es ist wahr, wenn die Avengers bei diesen Ereignissen nicht eingegriffen hätten, wären entweder Millionen gestorben oder im Falle von "Age of Ultron" die ganze Welt untergegangen. Das war ja auch Rogers Hauptargument:
"Bei uns liegt es immer noch in den besten Händen." Und klar sind dabei trotzdem Menschen gestorben aber um wieder Cap zu zitieren:
"In unserem Job versuchen wir so viele Menschen zu retten wie nur möglich. Leider sind das nicht immer alle."Nur legitimiert es das andersherum halt auch nicht, wenn zum Beispiel der Hulk in ein Gebäude reinspringt und drinnen vielleicht ein paar Einwohner von Trümmern zerquetscht werden oder einer der Helicarrier den Cap und co. in Winter Soldier deaktiviert haben in ein Wohngebäude stürzt und die Leute nicht mehr rechtzeitig rauskommen. Ja sowas kann in der Schlacht schon mal passieren aber deswegen ist es trotzdem nicht in Ordnung.
Was mich dann aber echt nochmal zum überlegen gebracht hat, ist der Satz am Ende von
Zemos Geschichte über Sokovia, die er Black Panther erzählt: "(...) und die Avengers? Die sind einfach wieder verschwunden."
Stimmt eigentlich!
Das ist zwar nicht wirklich ihr "Job", aber sie hätten ja am Ende der Invasion in NY z.B. auch noch nach Verschütteten suchen können, nach Sokovia eine Presseerklärung abgeben in der sie ihr tiefstes Beileid für die Angehörigen der Opfer aussprechen oder Stark hätte statt mit seinem Geld in Civil War MIT-Studenten zu unterstützen (was sicherlich auch ne tolle Sache ist, ohne Frage!) auch in den Wiederaufbau von NY oder Unterkünfte für die Einwohner die aus Sokovia evakuiert wurden investieren können. Haben sie nicht!
Sie denken sich nach den Kämpfen einfach "geil, wir haben die Welt gerettet. Hammer! Die halbe Stadt dabei zerlegt. Wir sind die Größten! ... kommt, wir gehen Schawarma essen!"
Und letzteres haben sie wenn du dir die After-Credits-Scene in "The Avengers" ansiehst, dann wirklich gemacht! Jetzt stell dir mal vor, du hast in New York gewohnt, während der Alien Invasion. Die Avengers haben dabei eine dieser riesigen fliegenden Chitauri-Wurm-Kreaturen getötet und der Kadaver ist genau in deine Wohnung gekracht und deine ganze Familie außer dir ist dabei gestorben. Später läufst du deprimiert durch die verwüsteten Straßen und dann kommst du am Schawarma-Imbiss vorbei und siehst durchs Schaufenster wie da drinnen die Avengers chillen und sich gemütlich ihr Fastfood schmecken lassen.
Wärst du da nicht auch zumindest ein wenig sauer und würdest dich bei höheren Stellen beschweren?
Aber wie ich bereits schrieb, dieses Thema ist kontrovers. Darüber kann man ewig diskutieren, weil jeder nen anderen Standpunkt dazu haben dürfte.
Zum Showdown:
Nein es wäre NICHT unnötig gewesen wenn einer gestorben wäre. Ganz im Gegenteil! Es war ein sehr emotionaler Showdown, alle Zeichen standen darauf, dass es für einen der drei jetzt zu Ende geht. Wenn es wirklich so gewesen wäre, hätte das die Szene nochmal stärker gemacht.
Ich habe das Gefühl du verstehst nicht viel von der Filmkunst und dem erzeugen von Dramatik.

Und zu "bunt, frech und fröhlich":
Klar sind die Marvel-Filme das zu einem gewissen Grad. Es sind ja immer noch Comic-Verfilmungen, das muss ja nicht immer zu hundert Prozent ernst sein. Lächerlich und vollkommen überdreht muss es deswegen aber auch nicht werden. Also eine gewisse Ernsthaftigkeit braucht es IMO dann schon - hat es ja auch, sonst würde ich mir die Filme nicht ansehen.
Wenn hin und wieder ein paar mehr Helden sterben, würde das auch nicht viel daran rütteln. Deswegen würde es ja nicht gleich
düster. Ich finde da dramatisierst du zu sehr.
Zu DC:
Watchmen fand ich Klasse! Er war vielleicht kein so guter Superhelden-Film, - sollte er auch nicht sein - aber unglaublich tiefgründig und hat philosophische Fragen aufgeworfen. Er war in so vielen anderen Punkten perfekt, wo du wahrscheinlich gar nicht drauf achtest.
Ihr Kino-Universum hat DC jetzt ja mit "Man of Steel" und "Batman v Superman" aufgestellt. Nur kann man das im Moment noch nicht wirklich mit dem MCU Vergleichen, da es mit zwei Filmen erst jung ist. Ich hab auch BvS noch gar nicht gesehen und kann dazu noch nichts persönliches sagen.
Was ich aber sagen kann ist, dass man mit dem Thema des Films, dass sich die beiden Helden gegenseitig unschädlich machen wollen Spannung erzeugen wollte. Nur war das speziell bei diesem Film unnötig, die Formel ging nicht auf, und zwar aus dem schlichten Grund, dass es erst der zweite Film mit Superman und der erste mit Batman war und daher kein Mensch jemals befürchtet hat, dass einer der beiden stirbt.
Bei Civil War ist das was anderes. Es ist der fünfte Film mit Captain America und schon der sechste mit Iron-Man. Wir kennen beide Charaktere inzwischen sehr gut und haben sie auf einem langen Weg begleitet, haben dabei genug von ihnen gesehen und jetzt kämpfen sie gegeneinander. Deswegen haben nicht wenige Fans damit gerechnet, dass es jetzt für einen der beiden enden könnte.
Stormtrooper hat geschrieben:
Weil Han gestorben ist gehe ich nicht in Episode 8 und 9, mögen hier welche für dumm halten aber was Disney mit SW gemacht hat ist nicht mehr schön.
Tatsächlich schätzt du mich da richtig ein: ich finde das mehr als lächerlich - um nicht zu sagen fast schon kindisch. Darf ich fragen wie alt du bist?
Also du kannst ja gerne sagen du schaust die nächsten Teile nicht, weil du den aktuellen schlecht fandest. Aber wegen eines gewollten traurigen Verlustes eines Charakters?
Dass es solche Szenen in Filmen gibt,
damit du traurig wirst, gerade
weil du nicht wolltest dass das passiert, dass das überhaupt der
Sinn davon ist, das hast du aber schon verstanden oder?
Außerdem wiederlegt das nicht meine Aussage, dass sich deswegen nicht sehr viel weniger Leute Episode 8 und 9 ansehen werden! Du bist
eine Person, nicht Zehnmillionen.

Klar gibt es wahrscheinlich ein paar Leute mit derselben Meinung, aber das dürfte eine sehr kleine Minderheit sein.
Sorry, aber ich finde es sowas von lächerlich, wenn Leute sagen "Wenn Charakter XY stirbt dann schau ich nicht mehr weiter!".
Erstens ziehen das 90% dieser Leute sowieso nicht durch. Und Zweitens geht es bei einer Serie oder einem Film nicht um den einzelnen Charakter den ich am liebsten hab, sondern um die Handlung. Die sollte mich hauptsächlich zum weiterschauen animieren. Außerdem: dann stirbt halt dieser eine Lieblingcharakter von mir, na und? Wenn die Filmreihe/Serie nur halbwegs was taugt, wird das nicht der einzige gute Char gewesen sein und es gibt noch genug andere deren Schicksal mir am Herzen liegt. Ich meine ... Was soll
ich bitte dazu sagen?! Ich bin "Game of Thrones" Gucker, mein (erster) Lieblingscharakter
starb schon in der Ersten Staffel!! Menno! XD
Hätte ich deswegen diese grandiose Serie nicht weiterschauen sollen? Nein, das ist Blödsinn, weil das einzig gute an der Serie nicht dieser eine Mann war.
Und jetzt mal ehrlich: Iron-Man, Captain America oder Spider-Man (wer auch immer dein Lieblings Marvel-Held ist) ist auch nicht das einzige großartige am MCU, genauso wenig wie
Han Solo das einzig großartige an Star Wars war!
