Archangel hat geschrieben:
Das bezweifle ich stark. Spätestens nachdem die Executor in den Todesstern gekracht ist und es eine mächtige Erschütterung gab, hätte sich selbst der Imperator seine Gedanken gemacht, ob er vor der "erbärmlichen Bande" so sicher ist, wie er zuerst glaubte und wäre in die nächste Fähre gestiegen.
Es ist schon etwas länger her, deshalb meine Frage:
War der Imperator schon tot als die Executor zerstört wurde?
Die Szene mochte ich übrigens nie wirklich. Dabei ist es ja gar nicht die Tatsache, dass das Flaggschiff des Imperiums durch einen "Glückstreffer" ausgeschaltet wird, sondern wie es angestellt wurde:
Wir haben dieses Schiff einen Film zuvor gesehen, wie es den Falken von Hoth bis zum Finale verfolgt und dieser nur durch Glück entkommen kann (meiner Meinung nach eine der besten Szenen der gesamten Trilogie). Dieses Schiff, das als Kommandoschiff für eine ganze Flotte Sternenzerstörer dient, das einfach so in einen Asteroidengürtel fliegt.
Dieses Schiff wird komplett aus dem Nichts von einem A-Wing in die Brücke getroffen, okay, vielleicht waren die Schilde unten, es war ja eine große Schlacht am Toben. Aber, dass nur durch diesen einen Treffer ALLES ausfällt und das Schiff deshalb abstürzt ist für mich schwer zu glauben. Hat es denn keinen Notfall-Autopiloten o.ä. oder sogar eine zweite Brücke, die beim Ausfall der Ersten benutzt werden kann?
Beim Falken ist es mir klar, dass es nur ein Cockpit geht aber wir reden hier von einer kilometerlangen Kommandostation für unzählige Großschiffe.
Zitat:
Du darfst nicht vergessen, dass sie den Heimvorteil hatten und keiner aus dieser Sturmtruppen-Legion mit ihnen gerechnet hat. Selbst die besten Soldaten sollten Schwierigkeiten mit solch einem Überraschungsangriff haben.
Ich weiß dennoch bis heute nicht, wie die Ewoks das geschafft haben.
Mal ernsthaft: Die Steine, die sie auf die Sturmtruppen geworfen haben, können den Panzer doch nicht durchdrungen haben, genauso wenig wie die Pfeile, die teilweise verschossen wurden.
Mir ist klar, dass es etwas Putziges für das Merchandising geben musste, aber als primitive Ureinwohner, die den Rebellen helfen, das Imperium zu besiegen, hätte es (der Glaubwürdigkeit halber) eher etwas gebraucht wie die Noghri aus den Zahn-Romanen. Kleine Killer halt und keine Teddybären, bei denen man sich die Frage stellt, wie sie sich überhaupt durch einen unwegsamen Wald bewegen können ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Zitat:
Außerdem ist es ja nicht so, als hätten die Ewoks haushoch gewonnen. Sie mussten auch große Verluste einstecken und hätte Chewie nicht einen AT-ST geentert und ihre Baumfallen nicht funktioniert, hätte das Imperium wahrscheinlich sogar gewonnen.
Hm, ich hatte irgendwie immer das Gefühl, dass auf Endor gerade eine riesen Gaudi stattfindet und bis auf einen Ewok auch keinen Verlust gesehen.
Zitat:
Ach komm, man kann's auch übertreiben.

Finde ich nicht:
Die Ausgangssituation nach Episode V war ziemlich gut:
Die Rebellion hat einen ihrer wichtigen Stützpunkte verloren und war dabei, sich wieder zu sammeln. Han ist in Karbonit eingefroren und verschleppt worden. Luke hat seine Ausbildung voreililg abgeschlossen und dafür einen großen Preis zahlen müssen.
Episode VI spielt ein Jahr danach und deshalb liegt es ja nahe, dass eben diese Punkte sinnvoll übernommen werden, aber daraus wurde leider nichts:
- Die Rebellen, die ich in Episode IV und V immer als kleinen, versprengten Haufen angesehen habe, der eigentlich nur durch Guerillaaktionen gegen das Imperium vorgehen und immer auf der Flucht sind, haben in diesem Film auf einmal eine riesige Flotte mit Großkampfschiffen (!). Es wirkt also so, als hätten sie doch die Manpower einiges zu reißen.
Natürlich kann man hier sagen, dass das nur deshalb so viele sind weil sie alles auf eine Karte setzen um die Fertigstellung des Todessterns zu verhindern, dennoch hat mich der starke Kontrast zu den Filmen davor überrascht.
- Han Solo wurde eingefroren und von Boba Fett verschleppt. Okay, das Ziel der Reise wurde ja zumindest in der Special Edition von Episode IV angekündigt, allerdings stimme ich Zentraldenker vollkommen zu, was die "Befreiungsaktion" angeht. Es wirkt als hätte George Lucas Kindern beim Spielen mit Action Figuren zugeschaut und das als Story übernommen.
- Luke Sykwalker: Der tragische, gebrochene Held des Vorgängerfilms, der seine Jedi-Ausbildung abgebrochen hat nur um seine erste Niederlage zu kassieren ist direkt am Anfang von Episode VI sowohl von seinem Auftreten als auch von seinen Fähigkeiten nicht nur um ein Jahr sondern um mehrere Jahrzehnte gereift und das ganz ohne erneuten Besuch bei Yoda. Mir fehlt hier das über sich hinauswachsen bei ihm, denn er hat die Kontrolle in beinahe jeder Situation: Jabbas Handlanger im Dutzendpack vermöbeln? Kein Problem. Einen Rancor ohne Waffen töten? Läuft. Sturmtruppen von ihren Speedern holen? Aber gerne doch! Vader in einem Lichtschwertduell absolut ebenbürtig sein? Natürlich.
Natürlich wird er in diesem Jahr auch Selbststudium betrieben haben, er hat sich ja schließlich auch ein Lichtschwert gebastelt und ich gehe davon aus, dass er eine gewisse Grundbegabung von seinem Vater geerbt hat. Trotzdem hätte ich es viel glaubwürdiger gefunden, wenn er erst in Episode VI zum Jedi-Meister gereift wäre.
Meine Aussage zu Luke ignoriert auch die Story aus Shadows of the Empire, die ja mittlerweile zu "Legends" gehört obwohl sie ja 1996 von Lucasfilm groß gehyped wurde, sodass auch die Outrider ihren Auftritt in der Episode IV Special Edition hatte.
Wenn ich Shadows of the Empire (das Buch endet direkt vor Episode VI) mit dazu nehmen würde wäre es ja noch schlimmer: Luke hat in diesem Buch auf mich die ganze Zeit den Eindruck der Person gemacht, die wir am Ende von Episode V hatten. In der ganzen Geschichte ist er quasi nur der Spielball zwischen Vader und Xizor und ich hatte seltenst das Gefühl, dass er je Herr der Lage war obwohl er dann über Nacht zu dem Großmeister wurde, den wir in Episode VI gesehen haben.
Aber naja, immerhin gefällt mir der Charakter Luke trotz dieses "Sprungs" immernoch besser als Anakin, der in Episode I ein verzogenes Kind war nur um daraufhin in Episode II einen Jugendlichen zu spielen, der zwischen seinen Gefühlen hin- und hergerissen ist (aber eigentlich nur ein verzogener Jugendlicher war), der wiederum zu einem verzogenen jungen Erwachsenen wurde, bei dem ich mich ständig gefragt habe, warum Obi-Wan ihm anscheinend nie Grenzen aufgezeigt hat (was er auf Mustafar allerdings auch eingesehen hat

) - Sympathie gleich Null, nicht nachvollziehbar und schrecklich nervig.